Essstörungen bei Sportlern istockphoto.com/bmcent1

Essstörungen bei Sportlern

  • Marco Heibel
Wer dauernd übers Essen nachdenken muss, Kekse und Schokolade aus Angst vor den Kalorien gar nicht erst einkauft oder es schwer findet, mit dem Essen wieder aufzuhören, gehört möglicherweise zu den Sportlern, die von einer Essstörung gefährdet sind.

Tatsächlich sind Leistungssportler laut einer norwegischen Studie sogar besonders gefährdet. Das gilt im besonderen Maße für Mädchen, die Sportarten betreiben, bei denen es auf ein geringes Gewicht ankommt. Das Risiko liegt in Sportarten wie Rhythmische Sportgymnastik, Turnen, Judo oder Triathlon sogar bei 40 Prozent. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung, schätzt die Universität Ulm die Häufigkeit von Essstörungen bei Mädchen im Alter zwischen 15 und 35 Jahren bei lediglich 10 Prozent ein.

Was können Sportler tun, wenn sie an Essstörungen leiden?


Für viele Sportler ist Nahrung der Feind, der dick macht. Was dazu führt, dass man den ganzen Tag übers Essen nachdenkt und teilweise sogar Partys oder Einladungen von Freunden meidet, aus Angst die schlanke Linie zu verlieren. Ohne schlechtes Gewissen zu essen, erlauben sich solche Sportler lediglich, wenn Sie vorher ausgiebig Sport getrieben haben. Aber auch das kann bereits eine Form der Essstörung sein.



Kommt Dir das bekannt vor? Dann solltest Du unbedingt weiterlesen. Hier sind ein paar Tipps, die Dir helfen können, wieder zu einem ausgeglichenen Verhältnis im Umgang mit Essen zurück zu finden.

Besessen vom Essen


Mach Dir zunächst eines klar: Essen ist kein Problem. Essen ist Treibstoff und Baumaterial. Essen ist lebensnotwendig und hält dich gesund. Essen hat keine Macht über Dich. Grundlage für jeden Menschen sollte eine ausgewogene Ernährung sein, dann bekommst Du auch keine Gewichtsprobleme. Übermäßigen Konsum von Kohlenhydraten, Proteinen oder Fetten solltest Du dennoch vermeiden.

„Regelmäßig essen“, lautet die wichtigste Regel im Umgang mit Essen. Für Berufstätige reichen drei Hauptmahlzeiten zu festen Zeiten. Lass Dir Zeit bei den Mahlzeiten und genieße das Essen. Das hilft dabei, das natürliche Sättigungsgefühl wieder zu finden. Sportler können auch 5-6 kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich nehmen, damit sie genug Energie für das harte Training haben und anschließend schneller mit der Regeneration beginnen.

Essstörungen bei Sportlern sind keine Seltenheit


Vermeide Heißhungerattacken, besonders solche auf leere Kohlenhydrate. Mit einer Nahrungsumstellung auf komplexe Kohlenhydrate erreichst Du eine konstantere Energieversorgung und hältst den Blutzuckerspiegel unter Kontrolle. Das hält länger satt und reduziert den Heißhunger.

Lege Dir selbst keine zu strikten Regeln auf. Statt Brot ganz vom Ernährungsplan zu streichen, solltest Du es in Maßen zu Dir nehmen und vor allem jeden Bissen genießen. Essen bedeutet auch Lebensqualität. Ständig nur Salat und Diät-Cola zu sich zu nehmen, reduziert die Lebensqualität erheblich. Lass Dich nicht vom Essen vereinnahmen, sondern lerne wieder auf Deinen Körper zu hören.

Hör auf Deinen Körper!


Hunger ist ein natürliches Signal Deines Körpers. Der teilt Dir mit, dass er mehr Energie benötigt. Hör auf, die Signale Deines Körpers zu ignorieren. Und führe Dir vor Augen, dass kleine Gewichtsschwankungen völlig normal sind. Alleine das Auffüllen Deiner Muskelglykogenspeicher kann durch zusätzliche Wassereinlagerung bis zu 2 Kilogramm mehr Gewicht auf der Waage bedeuten. Mehr Körperfett hast Du deshalb aber noch lange nicht aufgebaut. Also entspann Dich und höre auf Deinen Körper. Er ist Dein bester Ratgeber.

Kontakt

Copyright © 2017 netzathleten