Griechische Studie - Ist die Mittelmeer-Diät gut fürs Gehirn?

Die so genannte Mittelmeer-Diät oder auch Kreta-Diät mit viel Fisch, Geflügel, Gemüse, Obst aber auch viel Olivenöl macht schlank und soll das Herz schützen. Bereits 2006 wolle US-Forscher bereits herausgefunden haben, dass die mediterrane Ernährung auch vor Alzheimer schützen könne. Rund 2.000 Senioren nahmen damals an der Studie in New York teil.

Die griechischen Wissenschaftler stützen ihre Erkenntnisse nun auf eine wesentlich größere Basis: 17.485 Männer und Frauen im Alter von 45 Jahren und älter wurden nach ihren Ernährungsgewohnheiten befragt. Voraussetzung war, dass alle Probanden zum Zeitpunkt des Studienbeginns psychisch gesund waren.

Nach vier Jahren wiederholten die Forscher die Untersuchung. Das Ergebnis: Wer sich strikt nach der Mittelmeer-Diät ernährte, wies eine fast 20 Prozent geringere Chance auf, eine kognitive Beeinträchtigung zu erleiden.

Nach Angaben der Wissenschaftler wurden bei der groß angelegten Studie auch andere Umweltbedingungen, mögliche Risikofaktoren und der Gesundheitszustand berücksichtigt. Aufällig: Bei Typ-2-Diabetikern hatte die Ernährung keinen Einfluss auf die kognitiven Fähigkeiten. Eine Erklärung dafür haben die Wissenschaftler noch nicht gefunden.

Studienleiter Doktor GeorgiusTsivgoulis von der Universität Athen zieht ein positives Fazit, sieht aber noch weiteren Forschungsbedarf. Eine mediterrane Ernährungsweise biete viele Vorteile für das Herz-Kreislauf-System, das zentrale Nervensystem und senke das Krebsrisiko, aber die bisher gewonnen Erkenntnisse seien erst die Spitze des Eisberges, so der Neurowissenschaftler gegenüber der New York Times.

(Quelle: Fachmagazin Neurology, 2013)