Produkttest: Planet X Pro Carbon 50 Tubular Wheels
- Christian Riedel
Die Theorie ist einfach: Bewegliche Teile am Rand erzeugen Luftwiderstand. Umso höher die Rotationsgeschwindigkeit, desto größer ist der zu überwindende Luftwiderstand. Außen, am Rand des Rades, herrscht bei Fahrt eine höhere Geschwindigkeit als an der Achse. Jeder Speiche verursacht dort Luftverwirbelungen, die folglich den Fahrer bremsen.
Optimal wäre daher ein Laufrad ohne Speichen und damit auch ohne Luftverwirbelungen. Eine Scheibe also. Deshalb fahren auch viele Radsportler und Triathleten im Wettkampf hinten mit Scheibenrädern. Dummerweise hat eine Scheibe aber auch Nachteile. Zum einen macht sie anfällig für Seitenwind und zum anderen bringt sie viel Masse und mehr Gewicht mit, was erstmal in Schwung versetzt werden muss.
Planet X Felgen im Test
Eine kräftige Windböe kann leichte Fahrer schnell mal vom Rad wehen. Und auch bei Anstiegen tut man sich mit einer Scheibe keinen Gefallen. Wirkliche Vorteile bietet eine Scheibe nämlich nur bei hoher Geschwindigkeit. Dreht sich die Schwungmasse einmal, spart der Fahrer Energie. Bergauf fehlt diese Geschwindigkeit. Und hier bekommt der Fahrer, das Gewicht schmerzhaft zu spüren.
Die Lösung für solche Bedingungen sind stark profilierte Laufräder. Die Planet X Carbon 50 Tubular Wheels haben beispielsweise eine Flankenhöhe von 50 Millimetern und reduzieren damit bereits deutlich den Windwiderstand am Außenrand der Räder. Der entscheidende Vorteil der Planet X Felge ist jedoch das niedrige Gewicht. Mit einem Gesamtgewicht von 1.296 Gramm gehört der Laufradsatz zu den leichtesten Karbonfelgen auf dem Markt.
Leichter Lauf durch leichte Laufräder
Vor allem diese Gewichtsersparnis ist es, die man als Fahrer direkt merkt. Die Laufräder lassen sich sehr leicht antreten und sind selbst am Berg noch für Radeinsteiger fahrbar. Wirklich effizient werden Hochprofilfelgen allerdings erst ab einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 35km/h oder schneller.
Um den Unterschied zu spüren, bzw. messen zu können, bin ich mit den Felgen auf meine Teststrecke im Kölner Westen gefahren. Die Strecke ist zirka 4km lang. Über eine leichte Rampe zum Einstieg lässt sich das Rad schnell auf über 50km/h beschleunigen. Um einen Vergleichswert zu haben, bin ich die Teststrecke jeweils 10-mal mit meinen Trainingslaufrädern und mit den Karbonfelgen gefahren.
Energie sparen und schneller fahren
Mit normalen Trainingslaufrädern konnte ich bis zum Ende der Teststrecke eine Geschwindigkeit von über 42km/h halten. Bei früheren Versuchen zu Beginn der Saison ist der Tacho nach etwa 80 Prozent der Strecke unter 40 abgesackt.
Mit den Planet X Felgen viel mir die ganze Übung direkt wesentlich leichter. Mit weniger Kraftaufwand konnte ich die Geschwindigkeit locker bei über 43km/h halten. Mein Puls war dabei im Schnitt 5-10 Schläge niedriger, was mein subjektives Empfinden bestätigt hat.
Viel beeindruckender war jedoch die Tatsache, dass ich auf meiner Teststrecke unter Volllast eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 46,5km/h halten konnte. Das sind auf den vier Testkilometern immerhin fast 5km/h pro Stunde mehr als mit den Trainingslaufrädern.
Fazit: Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt
Die Planet X Pro Carbon 50 sind eine gute Allzweckwaffe für ambitionierte Triathleten. Zum einen reduzieren sie bei zunehmender Geschwindigkeit spürbar den Luftwiderstand und zum anderen lassen sie sich aufgrund ihres Gewichtes auch in Steigungen noch gut treten. Und nicht zuletzt sorgen Hochprofilfelgen für eine aggressive Optik. Der Laufradsatz ist übrigens für umgerechnet 640 Euro zu haben und damit auch preislich fast konkurrenzlos.
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