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WM 2014: Das sind die Stadien

  • Judith Hallwachs
Die Tage bis zur WM sind gezählt: In einem Monat schon wird der Ball über zwölf verschiedene Rasen rollen. Genau 22 Tage sind es noch bis zum Anpfiff Eröffnungsspiels. Wir geben einen Überblick über die verschiedenen Spielstätten.

Die Vorbereitungen zur WM laufen auf Hochtouren. Kritik gab und gibt es immer noch von Stimmen rund um den Globus: Unzureichende Sicherheitsmaßnahmen für Bauarbeiter, hohe Kosten – zuletzt die Meldung, dass es Verzögerungen bei den Bauarbeiten geben wird. Bis zum Anpfiff am 12. Juni gibt es noch einiges zu tun.

Einige Stadien wurden renoviert, andere wiederum wurden gänzlich abgerissen und mit einem neuen Gesicht wieder aufgebaut. Städte, die bislang kein eigenes Stadion hatten, können sich nun mit modernen Neubauten schmücken. Hier gibt es einen Überblick.


Das Estádio Mineirão in Belo Horizonte gehört mit 62.000 Zuschauerplätzen zu den größeren Fußballstadien Brasiliens. Erbaut wurde es 1965, für die WM wurde es von Grund auf renoviert. Hier lief alles glatt. Es wurde bereits Ende 2012 fertiggestellt. Während der WM werden in Belo Horizonte vier Gruppenspiele, ein Achtelfinale und ein Halbfinale stattfinden.

Das Estádio Mané Garrincha in Brasilia, der Hauptstadt des Landes, wurde fast vollständig abgerissen, um Platz für eine neue Arena zu machen. Das jetzt erbaute Estádio Nacional ist mit 70.000 Plätzen die zweitgrößte Spielstätte. Sieben WM-Spiele, darunter vier Gruppenspiele, ein Achtelfinale, ein Viertelfinale sowie das Spiel um Platz 3 werden in der Hauptstadt ausgetragen.

Das Estádio Pantaral in der Stadt Cuiabá wurde für die WM neu erbaut und bietet Platz für knapp 43.000 Zuschauer. Beim Bau wurde viel Wert auf die Verwendung von nachhaltigem Material gelegt. Nach der WM kann die Arena verkleinert und für andere Zwecke genutzt werden. Vier Gruppenspiele werden im hochmodernen Pantaral entschieden.

Die älteste Geschichte hat das Stadion von Curitiba. Das traditionsreiche Estádio Joaquim Américo wurde bereits 1914 eingeweiht. 1995 wurde der es abgerissen, neu gebaut und mit einer erweiterten Kapazität von über 40.000 Plätzen 1999 als Arena da Baixada wieder in Betrieb genommen. Hier werden vier Gruppenspielestattfinden.

Das erste Stadion, das für die WM komplett fertiggestellt wurde, ist das Estádio Castelão in Fortaleza. Im Jahr 1973 erbaut, wurde es nun einem kompletten Umbau unterzogen. Knapp 65.000 Zuschauer finden auf den Rängen Platz. Vier Gruppenspiele, ein Achtelfinale und ein Viertelfinale finden hier statt. Das deutsche Team tritt in Fortaleza gegen Ghana an.

Einem typischen Strohkorb der Region ist die Arena Amazônia in Manaus nachempfunden. Auch bei diesem Neubau wurde auf die Nachhaltigkeit geachtet, beispielsweise durch Solaranlagen oder durch die Verwendung von Regenwasser. Mit etwas über 42.000 Sitzplätzen wird die Arena Amzônia Schauplatz von vier Gruppenspielen sein. Größtes Problem: Sinnvolle Konzepte für die Nutzung nach der WM sind bisher Fehlanzeige und ein Erstliga-Team spielt in Manaus ebenfalls nicht.

Das 1972 erbaute Estádio Machadão in Natal ist mittlerweile einem größeren und moderneren Stadion gewichen: Das Estádio das Dunas ist ein für die WM neu gebautes Stadion mit 42.000 Zuschauerplätzen. Vier Gruppenspiele werden dort gespielt.

Die südlichste Spielstätte der WM ist das Estádio Beiro-Rio in Porto Alegre. Am Ufer des Rio Guaíba gelegen, ist das Stadion ein beliebtes Postkartenmotiv. Das 1969 erbaute Stadion wurde für die WM umgebaut – die Kosten dafür trug der dort beheimatete Klub Internacional Porto Alegre selbst. Fünf Spiele der WM sollen in dem 49.000-Platz-starken Stadion stattfinden, darunter ein Achtelfinale.

Recife ist eine regelrecht fußballverrückte Stadt, die drei traditionsreiche Klubs beheimatet: Der Clube Náutico Capibaribe, Santa Cruz Futebol Clube und Sport Clube do Recife. Nun hat die Stadt ein neues Stadion erhalten: Die Arena Pernambuco bietet Platz für knapp 43.000 Zuschauer. Deutschland bestreitet hier das Gruppenspiel gegen die USA, drei weitere Gruppenspiele sowie ein Viertelfinale werden dort entschieden.

Das Estádio Maracanã in Rio de Janeiro ist wohl das traditionsreichste Stadion. 1950 für die WM erbaut, ging es aufgrund des unvergesslichen Finales zwischen Brasilien und Uruguay in die Geschichte ein. 1:2 verlor die Sele?ão damals das Endspiel. Mit über 200.000 Plätzen war es einst das größte Fußballstadion der Welt. Nach seinem Umbau bietet es Platz für 73.531 Zuschauer und behält seinen Status als das größte Stadion des Landes. Mit sieben Spielen werden hier die meisten Partien ausgetragen – inklusive Finale. (Weitere Informationen)

In Salvador de Bahia wurde für die WM ein komplett neuer Fußballtempel errichtet. Das alte Estádio Octávio Mangabeira wurde 1951 eingeweiht und bis 2007 genutzt. Dann wurde Platz gemacht für die moderne Arena Fonte Nova mit 48.000 Zuschauerplätzen. Vier Gruppenspiele, ein Achtelfinale und ein Viertelfinale werden hier stattfinden. Deutschland wird hier die Partie gegen Portugal bestreiten.

São Paulo steht am Ende unseres Einblicks – und bildet zugleich den Anfang der WM: In der neu gebauten und mit 66.000 Zuschauerplätzen ausgestatteten Arena de São Paulo wird das Eröffnungsspiel Brasilien gegen Kroatien stattfinden. Nach dem Eröffnungsspiel folgen drei weitere Gruppenspiele, ein Achtelfinale und ein Halbfinale.

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