Die Gruppe C: Spanien, Italien, Irland, Kroatien getty images

Die Gruppe C: Spanien, Italien, Irland, Kroatien

  • Redaktion
Die Gruppe C hat es in sich: Die letzten beiden Weltmeister, Italien und Spanien spielen hier. Da die Spanier derzeit WM- und EM-Titel auf sich vereinen, ist die Gruppe C also auch die des Titelverteidigers. Komplettiert wird die Gruppe von Irland und Kroatien, Außenseitern mit Überraschungspotential.

Spanien

Spanien nimmt zum achten Mal an einer EM-Endrunde teil. Zwei Titel (1964, 2008) stehen bisher zu Buche. Sollten die Iberer es schaffen, ihren Erfolg von 2008 zu wiederholen, würden sie Geschichte schreiben: sie wären der erste Titelverteidiger der EM-Historie. In der Qualifikation für die EM 2012 setzten sich die Spanier souverän mit acht Siegen in acht Spielen in der Gruppe I durch. Wehrmutstropfen: mit Carles Puyol und David Villa fehlen den Iberern der Abwehrchef und der Rekordtorschütze.

Stars des Teams: Das Team ist der Star und die Stars sind das Team, so lässt sich Spanien kurz und knapp beschreiben. Wenn man Starspieler nennen muss, kommt man um Xavi, Iniesta und Xabi Alonso nicht herum. Insgesamt war Spanien in den vergangen Jahren sowohl individuell als auch als Mannschaft das Maß der Dinge.

Italien

Italien, viermaliger Weltmeister, qualifizierte sich so früh wie noch nie für die Endrunde einer Europameisterschaft. Die Mannschaft von Trainer Cesare Prandelli tritt zum siebten Mal bei einer EM-Endrunde an und konnte bereits einmal das Turnier gewinnen (1968). Der aktuelle Wettskandal, inklusive Razzia im EM-Trainingslager der Italiener, sorgt mal wieder für großen Wirbel. Allerdings hat Italien nicht die schlechtesten Erfahrungen mit Unruhe vor einem Turnier gemacht. Auch vor der WM 2006 hatte der italienische Fußball mit einem Wettskandal zu kämpfen. Und wie lief das Turnier für Buffon, Ex-Kapitän Canavaro und Co.? Richtig, sie wurden Weltmeister.

Stars des Teams: Definitiv nach wie vor Torwart Gianluigi Buffon (auch er soll übrigens gewettet haben), Andrea Pirlo und Antonio Cassano im Sturm. Der erste hält die Bälle stark, der zweite verteilt sie präzise und der dritte vollstreckt sie eiskalt.

Irland

Irland ist der klare Außenseiter in dieser Gruppe, kann aber für eine Überraschung gut sein. Die Mannschaft von Trainer Giovanni Trapattoni setzte sich erst in der Relegation gegen Estland durch, ein relativ leichtes Los. Für sie ist es erst die zweite Teilnahme an einer Europameisterschaft nach 1988. Damals war nach der Gruppenphase Schluss. Damit ihnen dieses Schicksal nicht erneut wiederfährt, brauchen sie Einsatz und Kampfgeist. Mit rein spielerischen Mitteln werden sie keinem ihrer drei Gruppengegner Probleme bereiten können.

Stars des Teams: Zwei Oldies sind hier an erster Stelle zu nennen. Zunächst der Trainer Giovanni Trapattoni und zum anderen Robby Keane. Beide sind mit Erfahrung gesegnet und immer für einen Geniestreich gut – bei Keane darf es auch gern mal ein etwas ruppiger sein. Stichwort: Zeichen setzen.

Kroatien

Die Kroaten, trainiert von Slaven Bilic, spielen zum vierten Mal bei einer EM-Endrunde mit. Zwei Mal erreichten sie das Viertelfinale, zwei Mal war nach der Vorrunde Schluss. In dieser Gruppe stehen ihre Chancen auf ein Weiterkommen nicht schlecht. Gegen Italien ist die Bilanz positiv. In sechs Spielen gingen die Kroaten drei Mal als Sieger vom Platz und spielten zwei Mal Unentschieden. Verloren wurde nur eine Partie.

Stars des Teams: Zum einen Kapitän Dario Srna. Der rechte Mittelfeldspieler ist Antreiber des Teams und kann auf die Erfahrung von 90 Länderspielen zurückblicken. Außerdem ist Luka Modric der Denker und Lenker im Mittelfeld. Der Mann von Tottenham Hotspur gilt als dribbelstark verfügt über eine sehr starke Ballbehandlung. Im Sturm sorgt Eduardo für große Gefahr. Der gebürtige Brasilianer traf in 45 Einsätzen 22 Mal.

Prognose: Spanien und Italien Favorit

Nimmt man allein die FIFA-Weltrangliste als Basis, müssten sich in der Gruppe C Spanien und Kroatien durchsetzen. Der Titelverteidiger liegt auf Platz eins, Kroatien auf Acht. Italien findet sich auf Rang 12 wieder, Irland erst auf dem 18. Platz. Aber was sind schon Zahlen? Betrachtet man die Kader der vier Teams bleibt Spanien zwar der Favorit auf den Gruppensieg, doch Italien sollte nach den Iberern auf dem zweiten Rang landen und sich somit ebenfalls für das Viertelfinale qualifizieren. Trotz aller Querelen in den vergangen Wochen.

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