
Spiele verschoben - Vier Badminton-Damendoppel ausgeschlossen
- Nils Borgstedt
Den insgesamt vier Doppel-Paaren wurde vorgeworfen ihre Spiele verschoben zu haben, um in kommenden Runden schweren Gegnern aus dem Weg zu gehen beziehungsweise zu verhindern, dass Teams der gleichen Nation aufeinander treffen.
Am deutlichsten wurde es in der Partie des Doppels Wang Xiaoli und Yu Yang aus China gegen die Koreaner Jung Kyung Eun und Kim Ha Na. Mitte des ersten Satzes droschen die beiden Chinesinnen so gut wie jeden Aufschlag ins Netz. Erst eine Ermahnung des Schiedsrichters brachte Besserung. Doch auch im Anschluss spielten die Chinesinnen lustlos und nicht auf Sieg. Die Chinesinnen haben mit Absicht ihre Niederlage herbeigeführt.
Das Skandalspiel von gestern hat nun weitreichende Konsequenzen für die beteiligten Teams. Alle werden von den Olympischen Spielen ausgeschlossen. Insgesamt sind vier Doppel betroffen: Wang Xiaoli und Yu Yang aus China, Nummer eins der Setzliste, Jung Kyung Eun/Kim Ha Na (Südkorea), Greysia Polii/Meiliana Jauhari (Indonesien) und Ha Jung Eun/Kim Min Jung (Südkorea).
Gerade bei den Chinesin sind Spielabsprachen nichts Neues. Bereits in der Qualifikation fürLondon vielen sie durch unsportliches Verhalten auf. Spiele wurden „hergeschenkt“, wenn zwei Chinesen aufeinander trafen. Wie badzine.de berichtet, hatte der chinesische Cheftrainer Li Yong-bo öffentlich eingeräumt, dass es sogar im Dameneinzel-Halbfinale der Olympischen Spiele 2004 eine Absprache gegeben hatte. Zhou Mi wurde vom chinesischen Trainerstab aufgefordert nach verlorenem ersten Satz das Spiel an die spätere Olympiasiegerin Zhang Ning abzugeben.