Wenn "Schauspieler" für einen Kicker kein Schimpfwort mehr ist
- Redaktion
Eric Cantona hat mit seinen 42 Lenzen schon ein bewegtes Leben hinter sich; zunächst als Fußballer, wo er mit Manchester United Titel en masse sammeln konnte. Trotz seiner großen sportlichen Qualitäten galt er jedoch auch immer als „enfant terrible“, das sein Temperament nicht im Zaum hat, wie etwa bei seinem Kung-Fu-Tritt gegen einen Zuschauer 1995. Aus diesem Grund kam Cantona auch „nur“ auf 45 Länderspieleinsätze für Frankreich. In Manchester wird er dagegen bis heute beinahe wie ein Heiliger verehrt. Die Fans von ManU wählten ihn im Jahr 2000 sogar zum besten Spieler der Vereinsgeschichte.
Zweite Karriere: Beachsoccer, Werbestar, Schauspieler
Nach seinem Rücktritt vom Profifußball im Jahre 1997 trieb Cantona seine Karriere dann dreigleisig voran: als Werbestar für einen Sportartikelhersteller, als (Spieler-)Trainer der französischen Beachsoccer-Nationalmannschaft und als Schauspieler. Bislang wirkte Cantona als Schauspieler oder Regisseur in 17 Filmen mit.
Neuester Streifen: „Looking for Eric“
Mit seinen neuesten Film „Looking for Eric“, in dem Cantona praktischerweise sich selbst spielt, geht er nun sogar bei den Filmfestspielen in Cannes an den Start – ein Privileg, das anderen schauspielernden Kickern, wie Vinnie „the Axe“ Jones oder Franz Beckenbauer („Libero“), verwehrt blieb.
Der Film handelt von einem verzweifelten Postbeamten, dem nach dem Konsum eines Joints Eric Cantona erscheint. Die beiden philosophieren in der Folge über das Leben des Postmanns, den Cantona im Dialog wieder auf den richtigen Weg bringen will.