Rückenfreundlich schlafen shutterstock.com/Phase4Photography

Rückenfreundlich schlafen

  • Marco Heibel
Im Schlaf hat der Körper die Pause, um sich von den Strapazen des Tages zu erholen. Das gilt insbesondere für den Rücken. Doch wer eine ungünstige Schlafhaltung einnimmt, eine schlechte Matratze oder ein schlechtes Kopfkissen benutzt, schadet dem Rücken eher, als dass er ihm hilft.

Ausreichend Schlaf ist nicht nur für den Organismus wichtig, um sich von den Strapazen des Tages zu regenerieren. Auch der Rücken und die Bandscheiben benötigen mehrere Stunden Pause, um für kommende Belastungen wieder gewappnet zu sein. Doch häufig wacht man am morgen mit Rückenschmerzen auf. Das kann an einer ungünstigen Schlafhaltung, einer alten Matratze oder am falschen Kopfkissen liegen. Die Folge sind Verspannungen und Rückenschmerzen.



Jeder Mensch schläft pro Nacht zwischen 6 und 8 Stunden. Man verschläft also fast ein Drittel seines Lebens. Dies ist eigentlich ausreichend Zeit, um auch dem Rücken die dringend benötigte Regenerationszeit zu gönnen. Verspannungen können sich lockern und Bandscheiben wieder aufbauen. Sofern man richtig schläft. Mit der falschen Haltung kann man mögliche Rückenprobleme sogar verschlimmern.

Die richtige Temperatur


Damit man erholsam schlafen kann, darf es im Schlafzimmer nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt sein. Optimal sind Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Ist es wärmer, kann sich der Körper schlechter erholen.

Das richtige Bett


Im Schlaf wälzt man sich jede Nacht häufig hin und her. Das sollte man auch beim Bettenkauf beachten. Daher sollten das Bett und die Matratze im besten Fall mindestens 25cm länger als die Körpergröße sein. Und damit man genug Platz hat, sollte die Matratze eines Einzelbetts mindestens 1m, bei einem Doppelbett 1,80m sein.

Die rückenfreundliche Matratze


Eine rückenfreundliche Matratze ist nicht zu weich, aber auch nicht zu hart. Sie sollte sich den Konturen und der Wirbelsäule anpassen und diese unterstützen, ohne zu sehr nachzugeben. Ist die Matratze zu hart, kann sie die Wirbelsäule nicht unterstützen. Es entstehen Hohlräume. Und statt den Rücken zu entlasten, müssen die Rückenmuskeln auch im Schlaf Haltearbeit verrichten. Das führt zu Verspannungen. Ist die Matratze zu weich, sinkt man hinein. Das mag zwar auf den ersten Blick bequem sein, führt aber zu Fehlhaltungen. Beim Matratzenkauf sollte man daher auf jeden Fall einmal Probeliegen, um herauszufinden, ob der Widerstand auch mit dem Körpergewicht harmoniert. Je schwerer man ist, desto härter muss auch die Matratze sein.

Ganz schlecht sind alte Matratzen, die in der Mitte schon etwas durchgelegen sind. Darin sind Fehlhaltungen vorprogrammiert. Alle 10 Jahre lohnt sich daher der Kauf einer neuen Schlafunterlage.

Das Kopfkissen


Wer viel vor dem Rechner sitzt, neigt häufig zu Verspannungen im Nackenbereich. Hier kann man mit einem guten Kopfkissen die verspannten Muskeln entlasten oder mit einem falschen Kopfkissen die Verspannungen verschlimmern. Schlecht sind große, dicke Kopfkissen, da diese die Wirbelsäule im Nackenbereich nach oben abknicken. Diese Haltung ist für die Nackenmuskeln sehr anstrengend. Besser sind Nackenkissen, die den Nacken stützen. Mit diesen Kissen bleibt die Wirbelsäule gerade und kann sich entspannen.

Eine rückenfreundliche Schlafhaltung


Da man sich nachts viel bewegt, ist es schwierig, eine wirklich rückenfreundliche Schlafhaltung durchzuhalten. Zudem hat jeder Mensch eine Lieblingsposition zum Einschlafen. Der eine schläft lieber auf der Seite, andere auf dem Rücken oder auf dem Bauch. Wichtig beim Schlafen ist grundsätzlich, dass die Wirbelsäule permanent gestützt wird. Nur dann können sich der Rücken und die Muskulatur entspannen. Daher ist die Bauchlage auch eher schlecht, da im Rücken ein Hohlkreuz entsteht und der Kopf überdehnt wird.

Wer gerne auf dem Rücken einschläft, kann sich ein Kissen unter die Knie legen. Das entlastet die Lendenwirbelsäule und verhindert ein Hohlkreuz. Schläft man lieber auf der Seite ein, kann man sich ein Kissen zwischen die Beine klemmen, um einen Beckenschiefstand zu vermeiden. Mit einem Kissen unter der Taille kann man zumindest eine Zeit lang die Wirbelsäule zusätzlich stützen.

Christian Riedel

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